Unser Plastikprojekt

„Schluss mit Plaste……..“

Wie alles einmal begann:

An Fastnacht 2019, war unser Verkleidungsthema Thema „Über und unter Wasser“. Nach den närrischen Tagen wurde ein Teil unserer Spielebene zur Unterwasserwelt gestaltet, mit Tüchern, Tieren und mit einem großen Bildband zum Thema „Ozean“. Aus Fotos und Gesprächen entwickelte sich das Thema „Die Verschmutzung der Meere“. Die Geschichte von dem traurigen Fisch, der jeden Tag im Plastikmüll herumschwimmen muss und manchmal gar keine Pflanzen und andere Fische mehr sieht, vor lauter Müll. Er hatte sogar schon Bauchschmerzen, da er einen Plastikbecher verschluckt hatte. Es macht ihm keinen Spaß mehr zu spielen, er hat die große Befürchtung krank zu werden und bat die Kinder um Hilfe. Und dann gab es noch den glücklichen Fisch, er schwamm mit seinen Freunden fröhlich durch das Wasser, sie spielten verstecken in den Wasserpflanzen und er ist sehr fröhlich und gesund.

Allen war klar, wir müssen etwas tun, damit die Fische gesund und glücklich bleiben. Aber was können wir tun ?  Eine Gruppe von Kindern, Ida, Julia ,Elias, Luis, Jakob, Toni, Tom und Ron interessierte sich noch für weitere Infos und wir sammelten Bilder und Berichte wie es gerade in den Weltmeeren aber auch Bächen und Flüssen aussieht.

Mülldetektive unterwegs:

Wo geht es eigentlich los, wo kommt der ganze Plastikmüll her, wie sieht es bei uns im Kindergarten aus. Wir wollten es wissen. Eine Woche lang sammelte die Projektgruppe den Plastikmüll im Kindergarten. Wir waren erstaunt „SO VIEL !!!“


Wir haben jeden Tag den Plastikmüll geleert und gesäubert, heute waren Toni und Leo dran.

Im Morgenkreis haben wir diskutiert und überlegt wie wir das Problem ändern können.

Unsere Erfahrungen und Vorschläge

  • Cool,dass so viele von uns Emil- und andere Flaschen haben, da kann man aus großen Flaschen umfüllen. Am besten aus Glasflaschen oder aus dem Wasserhahn.
  • Auch Jogurt kann man aus großen Gläsern in kleine Gläser umfüllen. Wir brauchen nicht unbedingt kleine oder große Plastik Jogurtbecher.
  • Vesperdosen sind gut, wenn das Vesper da drin ist, gibt es keinen Müll.
  • Die Quetschies, da haben wir genau so viel Müll wie drin ist, da wären Obstgläschen doch besser
  • Mama und Papa benutzen zum Einkaufen eine Stofftasche und Netze fürs Gemüse.
  • Aus alten T- Shirts/ Unterhemden kann man super einfach eine Tasche machen
  • Es gibt auch Bambuszahnbürsten, Holzwäscheklammern, Holzbesteck
  • Holzspielzeug oder aus Metall kann auch toll sein. „Holz riecht auch gut“ (Kommentar)
  • Ron brachte es auf den Punkt, er meinte, „Die, welche die Verpackung machen müssen auch mal überlegen“
  • Manches muss aus Plastik sein und wenn man es immer hat ist es nicht so schlimm, meinte ein Mädchen
  • Aus Plastikmüll und anderem Müll kann man noch Spielzeuge basteln
  • Wir können nur ein klein wenig was tun, aber wenig kann auch viel sein
  • „Ich sags immer wieder, kein Plastik, aber sie hören nicht auf mich“ (Zitat eines Kindes)

Der Plastikmüll wurde in den Eingang der KiTa gekippt um alle Kinder und Eltern darauf aufmerksam zu machen. Gleichzeitig haben wir Tipps für Veränderungen ausgestellt und einen Beitrag für den KiTa Kurier verfasst.

Mein Unterhemd ist nun eine Einkaufstasche

Aus Plastikmüll kann man Spielzeuge basteln

Gemeinsam mit den Kindern entstand
Paula Plastik

Ich bin Paula Plastik,
stopp !!!! nicht so hastig.
Schaut mich an, ich stehe hier,
für ganz viel Plastik in Mensch und Tier.
Drum sag ich Euch passt auf,
Augen auf beim Kauf

Schluss mit Plaste, wir machen uns auf den Weg
Auswirkungen des Projekts auf das Team

Das Interesse und die Sensibilität der Kinder zum Thema Plastik  führte  auch zu einer Reflexion im Team. Wo stehen wir gerade in unserer KiTa, was können wir besser machen. Wir wollen gemeinsam kontinuierlich dazu beisteuern, Schluss mit Plaste wo immer es nur geht. Wir wirken als Vorbild.

Die Ergebnisse der Teamrunde:

  • Alle Kinder bringen ihr Vesper in einer Vesperdose mit
  • Das Mineralwasser für die Kinder gibt es nur in Glasflaschen
  • In unserm Bistro und im Ganztagesbereich gibt es Porzellangeschirr und richtige Gläser
  • Unser Obst und Gemüse kommt vom ortsansässigen Gemüsehändler, wird im Korb oder Kiste geliefert. Hier entsteht kein Müll.
  • Wir haben begonnen Obst und Gemüse im Hochbeet anzupflanzen
  • Das Mittagessen wir von ortsansässigen Gasthäusern geliefert, in Töpfen und Schüsseln, in der KiTa gibt es keinen Müll
  • Unser Regal im Eingang, „Verschenken statt Wegwerfen“ wird rege in Anspruch genommen
  • Ebenso unsere Spielothek, wo Spiele ausgeliehen werden können
  • An Festen wie St. Martin bringt jeder seine eigene Tasse mit
  • Spielmaterial aus der Natur, Zapfen, Steine, Asthölzer….
  • Umstellung auf Pappordner für Portfolio
  • Literatur und Spiele zum Thema sind vorhanden
  • Eltern sind in das Projekt miteinbezogen
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